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Job während einer Weiterbildung im Homeoffice erledigen - wie gelingt das?
 

Weiterbildungen sind für das berufliche Fortkommen unverzichtbar. Der Haken: Umfangreiche Weiterbildungsmaßnahmen wie ein Fern- oder Masterstudium lassen sich wegen des wöchentlich hohen Lernpensums oft nur schwer mit einer Arbeitsstelle in Vollzeit in Verbindung mit oft nicht unerheblichen Fahrtwegen kombinieren. Deshalb ist es sinnvoll, während der Weiterbildungsphase ggf. eine Reduzierung der Arbeitszeit anzudenken und/oder den Job zumindest teilweise im „Homeoffice“ zu erledigen. Das erleichtert die Kombination aus Geldverdienen und Lernen.

Welche Vorteile bietet ein Homeoffice bei einer Weiterbildung?

Je nach Weiterbildung sind Fahrtwege zur Weiterbildungsstätte notwendig. Hinzu kämen die Wege zur Arbeitsstätte. Gerade während einer Weiterbildung ist der ökonomische Umgang mit Zeit sehr wichtig. Fahrtwege kosten Zeit und können mit einem Homeoffice deutlich reduziert werden. Darüber hinaus sind während der Weiterbildungsphase die üblichen Lebenshaltungskosten aufzubringen. Selbst wenn für die Weiterbildung Geld angespart wurde oder eine finanzielle Förderung vom Staat oder anderen Einrichtungen in Anspruch genommen werden kann, bleibt das Geldverdienen oft eine Notwendigkeit. Das Homeoffice bietet wegen der eingesparten Fahrtwege oft die effizienteste Lösung für einen Zusatzverdienst. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass viele Aufgaben im Homeoffice in freier Zeiteinteilung erledigt werden können. Dadurch entsteht eine flexible Möglichkeit, die Lernzeiten und die Arbeitszeiten passend zu kombinieren.

Wie definiert sich ein seriöses Homeoffice?

Das Homeoffice ist mehr als ein Schreibtisch mit Computer und Internetanschluss in der eigenen Wohnung. Es handelt sich um einen vollwertigen Arbeitsplatz zur geschäftlichen Abwicklung von Arbeitsaufträgen. Wer im Homeoffice arbeitet, muss sowohl telefonisch als auch per Email zu den verabredeten Arbeitszeiten verlässlich erreichbar sein. Eine stabile und störungsfreie Internetverbindung ist dabei das A und O. Jeder Anruf sollte entgegengenommen und jede Email zügig beantwortet werden. Die Entschuldigung, es sei zwischenzeitlich das Internet oder Festnetz ausgefallen, bewirkt nur eines: Der Chef wird davon Abstand nehmen, weiterhin eine Mitarbeit im Homeoffice zu gestatten.

Wie sollte ein Homeoffice eingerichtet sein?

Neben der technischen Ausstattung mit Internet und Telefon ist vor allem zu beachten, dass die Einrichtung Standards für Büroarbeitsplätze entspricht. Das meint: Die Arbeitsumgebung sollte ruhig sein um die Konzentration nicht zu stören. Bei der Schreibtischfläche sind mindestens 75 cm Tiefe zu veranschlagen, damit ein ausreichender Abstand zwischen den Augen und dem Computerbildschirm besteht. Sonst kommt es schnell zu Ermüdungserscheinungen oder brennenden Augen. Das Licht sollte aus den gleichen Gründen von der Seite aus auf den Arbeitsbereich fallen. Beschriftete Ablagen helfen bei der übersichtlichen Verwaltung von Dokumenten, denn der Arbeitsbereich sollte sauber und ordentlich sein. Für das Rückwärtsrollen des Schreibtischstuhls, das Aufstellen eines Druckers und einem Sideboard für Ordner muss ausreichend Fläche zur Verfügung stehen. Um die Gesundheit zu schützen, ist ein ergonomisch gestalteter Schreibtischstuhl empfehlenswert, und eine kleine, dezente Pflanze kann für Wohlbehagen sorgen. Brotkrümel, Staub, ungeordnete Papierstapel und private Unterlagen sollten im Homeoffice-Arbeitsbereich tabu sein. Ein perfekter Heimarbeitsplatz ist vorhanden, wenn es sich um einen kleinen separaten Raum handelt, der vom restlichen Wohnbereich getrennt liegt. So lässt sich die Ablenkung durch andere Alltagsaufgaben am besten vermeiden.

Wie produktiv ist die Arbeit im Homeoffice?

Wünsche nach Selbstbestimmung und Flexibilität haben das Homeoffice als Arbeitsplatz in den letzten Jahren immer beliebter gemacht. Allerdings gibt es Nachteile. Die Baseler Wirtschaftswissenschaftler Kira Rupietta und Michael Beckmann stellten bei einer Untersuchung fest, dass im Homeoffice durchschnittlich pro Woche rund 6 Stunden unentgeltlich gearbeitet wird. Das hat viele Ursachen. Manchen Menschen fällt es schwer, bei einem Arbeitsauftrag den Schlusspunkt setzen zu können, andere können sich in der häuslichen Umgebung nicht angemessen konzentrieren. Auch Arbeitgeber wissen von solchen Schwierigkeiten, weshalb manche dem Homeoffice skeptisch gegenüberstehen. Ihren eigenen Arbeitgeber überzeugen Sie am besten, wenn Sie auf die Vorteile verweisen, die er selbst davon hätte: Homeoffice-Arbeitsplätze sparen ihm bares Geld - von Strom über Wasser bis zum Equipment. Auch das Firmen-Image wird aufgebessert und Verspätungen wegen Verkehrsstau kann es nicht mehr geben.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass es durchaus empfehlenswert ist, in Verbindung mit einer Weiterbildung über einen Haupt- oder Nebenjob im Homeoffice nachzudenken; wer richtig an dieses „Arbeitsmodell“ heran geht, kann dadurch Zeit und Energie sparen.