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E-learning  in Deutschland

 

E-Learning bedeutet allgemein Lernen mit Unterstützung digitaler Medien. Der Begriff der Medien ist hierbei sehr weit gefasst. Darunter werden von Online-Lernplattformen bis hin zu Endanwendersoftware wie Power Point alle möglichen digitalen Erscheinungsformen erfasst.
Aus diesem Grund ist eine Klassifizierung der digitalen Medien sinnvoll, um in diesem Artikel den vielfältigen Strömen gerecht zu werden. Unter Zuhilfenahme einer funktionalen Perspektive werden bestimmte populäre E-Learning-Anwendungsbereiche aufgezeigt. Ein abschließender Blick auf die aktuellen Branchendaten unterstreicht die Rolle des E-Learning als Innovator des deutschen Bildungssektors.
 

Die funktionale Perspektive
 

Eine erste funktionale Klassifizierung ermöglicht eine Unterscheidung in verschiedene Anwendungsbereiche:


• Betonung der Unterstützungsfunktion von E-Learning in Lernprozessen
• Betonung der Entlastungsfunktion von E-Learning in Lern- und Ausbildungsprozessen
• Betonung der Hauptleistungsfunktion von E-Learning in Aus- und Weiterbildungsprozessen


E-Learning als Unterstützungsprozess meint den intendierten und nicht-intendierten Einsatz digitaler Medien. Gerade im Schulunterricht, wo Medienkompetenz erst erlernt wird, aber auch in Ausbildung und Studium, sind digitale Medien gefragt, um sich Wissen einerseits anzueignen, andererseits um Wissen publikumsgerecht aufzubereiten. Am Beispiel klassischer Internetforen lässt sich das gut verdeutlichen.


Ein User veröffentlicht in einem Forum in der Regel unter einem Pseudonym Wissen in Form von Posts. Foren, die inhaltlich sehr spezifisch sind, stellen einen Ort des Lernens dar, der sich zum Austausch von Argumenten innerhalb einer Forenszene eignet. Es entwickelt sich ein dialektischer Lernprozess, der für alle Beteiligten von Gewinn ist. Andererseits ist das Wissen aber nicht persönlich einer Person nur zugänglich, so wie man das von einem Brief her kennt, sondern einmal im Forum veröffentlicht, ist das Wissen für jedermann zugänglich. Foren sind deshalb auch eine beliebte Informationsquelle, um sich Wissen anzueignen oder um schwer zugängliche Information zu recherchieren. Foren gehören zu den nicht-intendierten digitalen E-Learning-Medien, d.h. sie werden nicht bewusst von Lehrinstituten (Schule, Universität, Ausbildungsstätte) eingesetzt, es sei denn, es gibt ein spezielles Forum für einen spezifischen Nutzerkreis, das auch gezielt in der Lehre eingesetzt wird. Das ist jedoch in der Praxis kaum der Fall.


Weitere digitale Medien der nicht-intendierten Art sind:
• Internetforen
• Videoplattformen wie Youtube
• Wissensplattformen wie Wikipedia
• Suchmaschinen wie Google


Bei genauerer Betrachtung der Nutzung der digitalen Medien fällt schnell ins Gewicht, dass die Nutzung von den Nutzern und nicht von den Anbietern abhängig ist. Es sind also die privaten Lerninitiativen von Schülern, Azubis, Studenten und Usern, die einen kostenlosen Privatbedarf an E-Learning-Angeboten einfordern und grundsätzlich die Basis für kommerzielle Angebote bilden.

Gleichzeitig müssen Schüler und Studenten im Rahmen von Vorträgen, Seminararbeiten und Präsentationen ihre Medienkompetenz demonstrieren. Die Notwendigkeit der Vermittlung von Medienkompetenz ist mittlerweile in nahezu allen Lernplänen der Länder dokumentiert. Wo Schüler einst einen Wissensvorsprung vor Lehrern genossen haben, hat die Schulmethode die „alten Verhältnisse“ zwischen Lehrer und Schüler wieder hergestellt. So findet allgemeine Bürosoftware wie Microsoft Office, aber auch Internetrecherche gezielt Eingang in die schulische Lehre.

E-Learning als Entlastungsprozess kommt überwiegend dort zum Einsatz, wo knappe Ressourcen die Lehrinstitute zwingen, nach alternativen Lernmethoden Ausschau zu halten. Überfüllte Hörsäle könnten durch hochwertige E-Learning-Angebote der Vergangenheit angehören. Auch in Ausbildungen sind Sparzwänge unter Aufrechterhaltung der Lehre oftmals Grund für Investitionen in E-Learning-Systeme. Als Ersatz für die klassische Ausbildung kommen die per E-Learning vermittelten Inhalte jedoch nicht in Betracht. So bestätigt eine Universität zwar gerne den Einsatz neuer Medien im Rahmen von E-Learning und Studium, jedoch wird das Ersetzen der bestehenden Lehr- und Lernorganisation nicht in Frage gestellt. Stattdessen werden die Unterschiede zwischen Präsens- und Fernstudium stärker herausgearbeitet.
Die Sparzwänge, denen alle Bildungsetats in Deutschland gegenwärtig unterliegen, bieten jedoch gerade kommerziellen Anbietern die Chance, ihre Angebote als moderne, hochwertige und kostengünstige Aus- und Weiterbildungsmöglichkeit erfolgreich am Markt zu platzieren.

E-Learning als Hauptleistungsprozess ist gegenwärtig ein Trend im Bildungssektor. Insbesondere durch innovative Wissens- und Lernplattformen finden so genannte adaptive Lernsysteme Eingang in die Aus- und Weiterbildung. Adaptive Lernsysteme sind intelligente tutorielle Systeme, die dem Lernenden durch Beobachtung, Feedback und Lernkontrollfragen einerseits Lerninhalte automatisiert vorschlagen, andererseits das Lerntempo an die individuellen Bedürfnisse anpassen. Insbesondere für große Unternehmen stellt diese Art des E-Learning eine interessante Möglichkeit dar, im Rahmen der Personalentwicklung adaptive Lernsysteme systematisch einzusetzen. Beispielsweise hat sich Lecturio als E-Learning-Plattform für die private Aus-und Weiterbildung in verschieden Bereichen der beruflichen Bildung positioniert und kooperiert, gestützt durch den Einsatz eines adaptiven Lernsystems mit Unternehmen in Deutschland und weltweit.


Die E-Learning-Branche im Überblick


Ende der 90’er Jahre erlebte die Branche einen Boom in Deutschland. Es wurden durchgängig zweistellige Wachstumsraten bis zur Finanzkrise in 2008/09 erzielt. Aber auch in der Krise zeigt sich die Branche als gute Investition in die Zukunft, es wurden immerhin 5% Wachstum in 2009 erreicht. Der Umsatz stieg in 2012 um mehr als 15%. Insgesamt erwirtschafteten in diesem Jahr über 250 Unternehmen und über 6600 Festangestellte der Branche zusammen 523 Mio. €. Für 2013 wird erwartet, dass die Marke von 600 Mio. € überschritten wird. Die Zahlen des vorangegangenen Jahres werden jährlich im Oktober durch das „MMB E-Learning Wirtschaftsranking“ veröffentlicht.